Neuaufnahme ins Depot: MIPS
- nico-baechle
- 28. März 2022
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Apr. 2022
Eine weitere Aktie, die ich in den letzten Wochen gekauft habe, ist die MIPS AB. Ebenfalls ein Unternehmen aus Schweden, wie bereits Nibe Industrier aus meinem letzten Beitrag.
Ähnlich wie vermutlich die Mehrheit der Leserinnen und Leser habe ich das Unternehmen bis vor einigen Wochen überhaupt nicht gekannt.
MIPS AB 80 Stück a 63,00 €
Durch eine Folge von Echtgeld.tv mit Tobias Kramer und Christian W.Röhl bin ich auf das Unternehmen aufmerksam geworden.
Hier geht es zum besagten Beitrag auf Youtube.
Nachdem der Kurs gegen Ende des Jahres 2021 auf ca. 120 € weit davongelaufen war, habe ich den Kurs nach einer scharfen Korrektur zu. 63,00 € in mein Depot gekauft. Der Kurs konnte sich seither wieder etwas stabilisieren.
Bisher hat sich der Kurs gut entwickelt und liegt bei 75,80 € mit ca. 20 % im Plus seit meinem Kauf am 07.03. zu 63,00 €.
MIPS REGISTERED CHART
Zum Unternehmen
MIPS ist ein Unternehmen, das auf Sicherheit bei Helmen und den Schutz des Gehirns spezialisiert ist, und gehört zu den weltweit führenden Anbietern in diesem Bereich.
Das Unternehmen hat in knapp 20 Jahren Forschungsarbeit an einer Lösung gearbeitet, die vereinfacht gesagt das Gehirn durch schräge/seitliche Aufprälle besser schützen soll. Anhand des Fahrradhelmes ist die Funktionsweise auf der Homepage des Unternehmens beschrieben.
Wie funktioniert ein Mips-Sicherheitssystem?
Das Mips-Sicherheitssystem besteht aus einer reibungsarmen Schale im Fahrradhelm, die in bestimmten Fällen eines schrägen Aufpralls eine Bewegung von 10–15 mm in mehrere Richtungen zulässt. So soll sie helfen, auf den Kopf wirkende Rotationskräfte zu reduzieren.
Die gesetzten Ziele des Unternehmens sind durch ihre Lösungen Leben zu retten und schwere Kopfverletzungen zu vermeiden. Damit erfüllt man auch eines der 17 gesetzten Ziele der UN für Nachhaltigkeit und ist daher auch ein Unternehmen, dass für Nachhaltigkeitsfonds interessant sein kann.
Die Technik wird mittlerweile bei vielen Helmen eingesetzt. Die gängigsten Modelle sind Fahrradhelme, Skihelme, Motorrad- und Motocross-Helme und andere Helme im Sportbereich. (Outdoor, Reiten, Eishockey, American Football).
Ein weiteres Feld sind Helme im Bereich Bau- und Industrie und auch im Militärbereich wird die Technik bereits eingesetzt.
Allein hier sieht man schon in wie vielen Bereichen Helme eingesetzt werden.
MIPS ist allerdings keine eigene Helmmarke, sondern sie verkaufen ihr patentiertes System an andere (bekannte) Helmhersteller. Darunter sind gängige Marken wie z.B. Bell, Scott, AlpineStars oder Fox.
Die Technik wird immer besser angenommen und das Unternehmen kann immer mehr Hersteller für sich gewinnen, die MIPS-Technik in Ihren Helmen verbauen. 2021 hat sich die Anzahl der verkauften Einheiten rasant nach oben entwickeln können.
Anhand der Zahlen kann man auch schön erkennen, dass MIPS ein skalierbares Geschäftsmodell hat. Die Technik ist für die verschiedenen Bereiche entwickelt und mit der Masse an verkauften Einheiten verbessern sich spürbar die Margen. Mittlerweile liegt die operative Marge bei fast 50 %.
Zu den Kennzahlen:
Das Unternehmen ist an der Börse mit ca. 2 Mrd EUR bewertet und hat im Jahr 2021 einen Gewinn von ca. 25 Mio € erwirtschaftet. Dies entspricht einem KGV von 80 und ist natürlich sehr teuer. Allerdings wurde der Gewinn bei ca. 60 Mio € Umsatz erreicht und das ist aus meiner Sicht extrem profitabel. Bei der Verbreitung des Systems konnten erhebliche Fortschritte gemacht werden und der Umsatz, Gewinn und die Marge sind in den letzten Jahren massiv gestiegen. MIPS zahlt bereits auch eine Dividende, die sich seit dem Jahr 2018 von 2,50 SEK (ca. 0,25 €) auf 5,00 SEK (ca.0,50 €) bereits verdoppelt hat. Das ist für ein stark wachsendes Unternehmen eher ungewöhnlich.
Mein Investment- Case:
Ich sehe für das Unternehmen noch ein riesiges Marktpotential. Denken Sie 20-25 Jahre zurück, dort waren Helmträger beim Skifahren und Radfahren eher vereinzelt zu sehen, auf jeden Fall deutlich in der Unterzahl. Bei der Tour de France gibt es seit 2003 eine Helmpflicht, im Reiten gibt es sogar erst seit dem Jahr 2021 eine umfassende Helmpflicht. Michael Schumachers Helm zerbrach bei seinem schweren Skiunfall im Jahr 2013.
Heute sieht man im Skigebiet kaum jemanden ohne Helm fahren, das ist heute völlig selbstverständlich.
Der Trend zum Radfahren mit schnellen E-Bikes und Pedelecs wird sich in den nächsten Jahren in ganz Europa wohl weiter verstärken. Die Fahrradfahrer legen in höherer Geschwindigkeit weitere Strecken zurück und auch die Zahl der älteren aktiven Radfahrer ist durch das E-Bike deutlich gestiegen.
Aus den aktuellen Marktdaten des deutschen Zweirad-Verbandes geht hervor, dass es aktuell bereits 8,5 Mio E-Bikes in Deutschland im Bestand gibt. Der überwiegende Teil dieser E-Bike Fahrer wird einen Fahrradhelm besitzen und auch nach den Jahren wieder einen neuen Helm kaufen.
In Sportarten wie Eishockey oder American Football sind Kopfverletzungen und deren Langzeitfolgen seit Jahren ein Riesenthema in den Ligen und man versucht dies durch unterschiedliche Aktivitäten zu reduzieren.
Outdoor-Sportarten wie Mountainbiken, Klettern oder Bergtouren sind nicht erst seit Corona deutlich auf dem Vormarsch.
Im Bereich Bau und Industrie werden die Arbeitnehmervertreter Druck ausüben, damit die Mitarbeiter bestmöglich geschützt sind.
Durch den Ukraine-Krieg bekommt man ganz aktuell vor Augen geführt, dass auch Helme im Bereich Militär keine absolute Nische sind. Auch hier werden massive Investitionen vieler Länder erfolgen, die bestmöglichen Schutzhelme zu bestellen.
Sie sehen es gibt eine sehr große Zahl an potenziellen Nutzern. Ebenfalls schätze ich mittlerweile die Bereitschaft sehr hoch ein, für den Schutz im Kopfbereich einige Euros mehr zu investieren.
Die Risiken sehe ich hauptsächlich auf Produktebene. Es könnte eine noch bessere Entwicklung von Mitbewerbern geben, Meldungen über keine erhöhte Schutzwirkung und natürlich auslaufende Patente.
Dennoch bin ich trotz hoher Bewertung und den angesprochenen Risiken von dem Unternehmen sehr überzeugt, da man bereits profitabel ist und sehr gut skalieren kann. MIPS ist sehr innovativ, es werden immer wieder neue Patente angemeldet.
Das Hauptargument für mein Investment ist jedoch der spannende Wachstumsmarkt Helmsicherheit.
keine Anlagenberatung.
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